Februarsuiten
I
wieder weißt du um alles und weist mich hin
darauf, dass mein Zittern eine übliche Blüte
sei jenes Monats, zwar nicht weiter schön,
aber ganz brauchbar, um als Antithese
gesetzt an ihr den Sommer zu messen.
II
man brauche, meinst du mit schnippischer Wehmut,
auf jeden Fall gut geschliffene Kufen,
um durch dieses langatmige Frostfeld zu kommen,
und etwa zwei Kniebeugen mehr als üblich
pro Tag für die so genannte Conditio
unter der sorgsam umstrickten Haut
(oder sagtest du Kondition?)
III
dass Schnee in der Regel ein Suffix sei, wüssten wir
beide (inszeniert in einem weißen Flockenspalier) –
also unbetont, leicht zu verschlucken. das Hauptwort
dazu laute übrigens Wetter.
IIII
in diesem Monat sei man
dem Universum am nächsten,
als Niederschlag fielen Galaxien
vom Himmel: unauslotbar in Tiefe,
Bestand (Transzendenz)
und Leuchtkraft.
d’accord, denke ich, bis ich sehe,
wie grandios du darüber lachst.
Contributor’s
notes: Ron Winkler
Contributor’s
notes: Rodney Nelson
February Jinks (English translation by Rodney Nelson)
The accompanying audio of “Februarsuiten” is read by Julia Leuthardt, a Blackbird intern, and first-year student in the MA English literature program at Virginia Commonwealth University.